Anschauung

Durch die Anschauung kann ich ein Erkenntnisobjekt erkennen.

Dabei muss ich unterscheiden, ob mir dieses als Gegenstand schlechthin oder nur als Gegenstand in der Idee gegeben ist. (vgl. mit Kant Zitat 7).

Im zuerst genannten Fall kann ich das Erkenntnisobjekt tatsächlich auf der „Ebene der Objekte“ als wirklich zur Anschauung gegebenes Objekt erkennen durch die Sinneswahrnehmung erkennen.

Im zweit genannten Fall ist mir das Erkenntnisobjekt nur als der Begriff der Idee gegeben, der als Gegenstand in der Idee in meinem Bewusstsein erscheint, falls ich die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasse (vgl. mit Kant Zitat 7).

In einem derartigen Fall kann ich das Erkenntnisobjekt nur geistig durch mein Denken erkennen.

Ich kann es hier also nur geistig bzw. nur mental erfassen/erkennen/studieren/analysieren usw.

Ich muss bezüglich der Anschauung der Erkenntnisobjekte/der Dinge/der Sachen/der Sachverhalte usw. also unterscheiden, ob mir das Erkenntnisobjekt entweder als faktische Einheit oder nur als systematische Einheit gegeben ist, die als Gegenstand in der Idee in meinem Bewusstsein erscheint, falls ich das Erkenntnisobjekt/das Ding/die Sache/den Sachverhalt usw. durch das Schema der Idee geistig auffasse. (vgl. mit Kant Zitat 7).

Diese Unterscheidung sollte man in allen Bereichen des Wissens beachtet und berücksichtigt werden.

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Unser Erkennen gründet sich auf die Anschauung:

Unser Erkennen gründet sich auf die Anschauung.

Diesen Sachverhalt hat der Philosoph Immanuel Kant erkannt und in seiner Schrift:

Kritik der reinen Vernunft“ aufgezeigt. (vgl. mit Kant Zitat 27).

Deswegen kann man sagen, dass sich auch das menschliche Denken auf die Anschauung– nämlich auf die Anschauung der Ideen bzw. auf die Anschauung der Begriffe der Ideen gründet.

Und wir erkennen damit durch die Methode der Dialektik die Ideen – durch das „Ponderieren der Ideen“ – diese miteinander vergleichen und dadurch zum Beispiel eine Sache/einen Sachverhalt/ oder einen neuen Zusammenhang erkennen.

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Weiteres über die Anschauung von Dingen in den verschiedenen Bereichen des Wissens:

In der Rechtsprechung bzw. im Rechtswesen ist man zum großen Teil mit Erkenntnisobjekten befasst, die uns nur in der Form der Begriffe der Ideen gegeben sind (Gesetze, Verordnungen, Erlässe usw.). Es sind dies nämlich Begriffe die die Relationen der Dinge/Sachen/Sachverhalte zueinander regeln.

Nicht viel anders ist dies in anderen Bereichen des Wissens: so etwa in den unterschiedlichen Wissenschaften. Überall ist man teils mit Tatsachen befasst und zum anderen Teil mit Erkenntnisobjekten die uns nur als Begriffe bzw. nur als Ideen/Sichtweisen/Vorstellungen/Ansichten gegeben sind.

Dies trifft auch auf die Anschauung der Dinge in der Heilkunde, in der Medizin im Sinn der universitären Medizin zu.

Und es trifft auch auf die Biologie, auf die Kunde bzw. die Erkenntnis in Bezug auf das Nervensystem, den Organismus als Ganzes als die körperliche Grundlage der Lebewesen zu.

Immer ist uns das jeweilige Wissen entweder in der Anschauung tatsächlich gegeben können die Sachen bzw. die Sachverhalte demonstriert werden oder es ist dies nicht möglich weil die einzelnen Erkenntnisobjekte uns nur durch die Begriffe der Ideen gegeben sind was etwa auf die Psychologie, die Psychiatrie, die Psychotherapie, auf Bereiche der Psychosomatik usw. zutrifft.

Demgemäß kann man vieles nur subjektiv gültig erkennen anderes jedoch objektiv gültig, weil es uns als tatsächlich gegebenes Objekt gegeben ist.

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(letzte Änderung am 01.07.2024, abgelegt unter: Definition, Philosophie, Wissenschaft)

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